Astrologie und Wissenschaft


Astrologie und Wissenschaft

Was man häufig hört: "Das ist nicht wissenschaftlich erwiesen ... " Bevor ich auf diese Aussage Bezug nehme, möchte ich zunächst auf die Definition der Wissenschaft kommen.
Wissenschaft: "Wissen und Erkenntnisse auf methodische Weise überprüfbar zur Verfügung zu stellen."
Wenn das so ist, dann kann man Astrologie als Wissenschaft ansehen. Die Abfolge der Sternzeichen ist systematisch und methodisch. Die Eigenschaft eines Sternzeichens baut auf die des vorhergehenden auf. Die Eigenschaften der Sternzeichen kann man auch zu den entsprechen Zeiten in der Natur wiederekennen. D.h., die Abfolge der Entsprechungen der Sternzeichen orientiert sich an den Geschehnissen der Natur.
Den Sternzeichen sind Energierichtungen, Verwirklichungsformen (die sogenannten Qualitäten) und die 4 alchemistischen Elemente zugeordnet. Alleine aus der Kombination dieser Zuordnung für das jeweilige Sternzeichen kann man die Eigenschaften eines Sternzeichens gewinnen. Das bezeichne ich gerne als Astro-LOGIE.
Der Aufbau einer Horoskopes geschieht durch astronomische Berechnungen.
Alle Aussagen der Astrologen sind überprüfbar. Hier kommt es nun auf die Qualtät des Astrolgen an und wie fein man den Maßstab der Überprüfbarkeit wählt. Wenn man überlegt, daß ein Astrologe "lediglich" die Geburstzeit und den Geburtsort als Eingangsdaten erhält und der Astrologe "lediglich" 12 Sternzeichen, 10 astrologische Planeten und 12 Häuser hat, wählen Nicht-Astrologen häufig einen recht feinen Maßstab für die Überprüfung. (Vielleicht mache ich mal folgendes Experiment: ich schreibe für 4 Menschen Ihre Horoskope. Jeder bekommt alle Horoskope zu lesen und soll seines herauswählen.) Bleibt man als Astrologe bei der Deutung in den Oberbegriffen der Sternzeichen, Planeten und Häuser, so zeigt die Überprüfung natürlich eine höhere Stimmigkeit. Greift man sich unter den Oberbegriffen einige Details heraus, so kann es natürlich eher zu Abweichungen kommen. Erwartet man die Antwort, "Ich trage gerne gestreifte grüne Kuschelsocken, so wird die Astrologie diese nicht liefern lönnen. Was man natürlich schon sagen kann, wo liegen die Interessen, die Begierden, die Wünsche, die Vorlieben, oder die Ängste, was macht mir Spaß und bereitet mir Vergnügen, wie sieht es in meinem Inneren aus ...
Jeder Lebensbereich, bzw. alles im Leben Mögliche und Machbare kann aus einem Horoskop herausgelesen werden.
Kommen wir nochmal zum Stichwort Experiment. Der Wissenschaftler "Astrologe" hat extrem begrenzte Möglichkeiten, Experimente durchzuführen. Man kann in einem Horoskop schlecht Planeten verschieben und sich dann das Resultat ansehen. Die Astrologie ist und bleibt ein Modell, um Geschehnisse auf Erden, insbesonere das Verhalten und die Charaktäre von Menschen, anhand von den Bewegungen der Himmelslichter zu beschreiben.
Modelle haben Möglichkeiten und Grenzen. Die Astrologie ist genauso von Menschen gemacht wie die Aufstellung von naturwissenschaftlichen Modellen und Gleichungen.
Bei naturwissenschaftlichen Modellen stand am Anfang (es gibt nur wenige Ausnahmen, mir bekannt ist nur Einstein und die Quantenphysik) die Beobachtung von Phänomenen oder Begebenheiten. Um diese zu erklären hat man Modelle entwickelt.
Wenn ein Gegenstand zu Boden fällt, weiß jeder, daß auf diesen Gegenstand die Schwerkraft wirkt. Interessant ist, daß noch niemand eine Kraft gesehen hat. Man kann lediglich die Auswirkung einer Kraft sehen oder in einigen Fällen das Kraftfeld sichtbar machen.
Die Gesetze der Newton'schen Mechanik, darunter fällt dieses Beispiel, hat auch ihre Grenzen. In der Welt des Mikrokosmos und im Bereich Schwarzer Löcher kann sie nicht mehr für die Erklärung der dortigen Beobachungen herangezogen werden. Sie gilt dort auch, spielt aber eine untergeordnete Rolle.
Auch was es an Exaktheit angeht, so kommt die Naturwissenschaft an ihre Grenzen, wenn sie an Kleinstbereiche herangeht. Dann kommt durchaus der Begriff der Wahrscheinlichkeit in's Spiel. Man kann die Position eines Elektrons bestimmen, nicht aber seine Geschwindigkeit. Oder man kann die Geschwindigkeit eines Elektrons bestimmen, nicht aber seine Position.
Es gibt Beispiele, daß man für ein und dieselbe "Sache", zwei unterschiedliche Modelle verwendet. Im Folgenden nennt man es Dualismus. In der Optik nimmt man das Licht als Strahl an. In der Photovoltaic besteht das Licht aus Photonen, welche Impulse abgeben. D.h., es gibt für das Licht mind. 2 unterschiedliche Modelle.
Bleibt nur noch die Mathematik, die man sich gerne als absolut exakt vorstellt. Aber auch sie kann für nichtlineare Differentialgleichungen oder transzendente Gleichungen keine exakten Lösungen anbieten.
Was ich mit dem kleinen Ausflug sagen möche: Je genauer ich das Detail vorhersagen möchte, desto schwieriger wird es - in der Naturwissenschaft, wie in der Astrologie. Alle Modell haben einen Gültigkeits- und Grenzbereich. Und es gibt in keinem Modell einen Anspruch auf Absolutheit.
Bleibt noch die Aussage: "das ist wissenschaftlich nicht erwiesen". Da man in der Astrologie keine Experimente machen kann, wird der wissenschaftliche Nachweis also schwierig sein. Ein Umstand, den die Wirtschaftswissenschaften ebenso ertragen müssen.
Die Astrologie ist ein wissenschaftliches Modell.


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